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Pilgerfahrt zum Kailash – dem heiligsten Berg der Welt

vom 6.5. – 29.5.2016 mit ASI Reisen über Westnepal nach Tibet


Vorgeschichte

Seminar im Jahr 1997 mit dem Lama Lopön Tenzin Namdak Rinpoche über Inhalte und Belehrungen zur geheimen Lehrer des Dzogchen mit Einweihung. Lopön Rinpoche gilt als der größte Meister der Pön-Lehre.

Dzogchen: Essenz der Lehre Buddhas – die Herzessenz der großen Vollkommenheit. In dieser Zeit komme ich das erste Mal in Kontakt mit dem Kailash, durch Erzählungen von Rinpoche.

Immer wieder ruft mich der heilige Berg, doch erst 2016 folge ich dem Ruf zur Begehung der Kailash – Kora – 3 Tage ca. 54 Kilometer – höchste zu überwindende Höhe ca. 5.680m – Unterkünfte im Zelt oder einfachen Herbergen.

Die Pilgerfahrt

Die Reise beginnt in Nepal – Kathmandu – Aufstieg zur Gewöhnung an die Höhe. Das ganze Trekking ist von ASI-Reisen (www.asi-reisen.de) optimal geplant und betreut – beste Verpflegung und immer in Begleitung von 2 Guides. Auf dem Weg hin zu Darchen in Tibet, wo die Kora beginnt, machen wir Halt bei den heiligen Seen.

Der See des Lichtes – der Manasarovar – See und Raksastal – See, der See der Dämonen. Der Manasarovar – See ist belebt mit Tieren aller Art – er wechselt ständig seine wunderbaren Lichtreflexe. Am Raksastal – See – kein Leben am See – er wirkt düster und bedrohlich und wird vom See des Lichtes mit Wasser versorgt.

Im Manasorovar – See nehme ich nach alter Tradition mein schamanisches Bad (kurzes Untertauchen). Es ist eiskalt und stürmisch – die Gurla Mandhata – die zweigesichtige Höhe - 7728m ein Eisriese, der noch in Indien steht – schaut mir zu und lächelt.

Bei diesen Seen begegne ich der personifizierten negativen Kraft in Form eines alten Mannes mit abgrundtief hässlichem Gesichtsausdruck, der sich mir von hinten nähert, während ich mich in Meditation mit dem Kailash befinde. Ich mache ein Foto, doch abends im Zelt weiß ich, dieses Abbild der negativen Kraft darf ich niemandem zeigen und lösche das Bild. In der Nacht – arge Bedrängnis durch Durchfall – schnell hinaus in die eiskalte Nacht – ein wunderbarer Sternenhimmel tröstet mich. Wieder im Zelt hadere ich mit der körperlichen Bedrängnis, da nehme ich eine Stimme wahr, die sagt: „mache doch eine Übung, die du lehrst.“

Bei dieser Übung habe ich eine visionäre Wahrnehmung, eine Stimme in mir gibt mir die Worte:
Hingabe, Glaube, Vertrauen, Zeit

Wärme kehrt in meinen Körper zurück – ich bin dankbar für die Führung, die mir immer wieder von der geistigen Welt zuteil wird.

Manasarowar See – KailashManasarowar See – Kailash
Manasarowar SeeManasarowar See
Manasarowar SeeManasarowar See

Am 14.5.2016 erreichen wir Hilsa, das nepalesische Grenzdorf am Götterfluss Karnali. Wir überqueren die Brücke, auf der anderen Seite ist Tibet. Von hier Fahrt nach Purang, die chinesische Kontrollstelle. Kontrolle – strenge Durchsuchung nach allen Regeln der Kunst. Von Purang Fahrt mit dem Jeep nach Darchen dem Ausgangspunkt der Kailash- Kora.

18.5.2016: Im Banne des Kailash
Wir beginnen die Wanderung ca. 4 Uhr früh mit Blick auf den heiligen Berg– bin tief berührt von dieser wunderbaren Schönheit und Majestät. Ich habe mich für die Pilgerfahrt vorbereitet mit einem Mantram, das ich während der ganzen Zeit intoniere. Bewusst wähle ich kein tibetisches Mantram, sondern wende mich an die Muttergottheit Maria, weil die Muttergottheit Dölma La diejenige ist, die den Pilger über den Pass hilft.

Das erste Heiligtum dem wir begegnen ist der sogenannte Chörten (Höhe 4.575 m) – ein heiliges Tor mit Blick auf den Kailash, durch das jeder Pilger gehen muss. Vor Durchschreiten des Tores muss eine Glocke angeschlagen werden, damit die geistige Welt aufmerksam wird (Brauchtum).

Der Chörten steht auf einer Ebene, wo das sogenannte Saga Dawa – Fest alljährlich stattfindet. Es ist ein Fest zur Ehre der Geburt Buddhas. Hier wird auch der sogenannte Tarpoche – 15m langer Fahnenmast jedes Jahr mit einer Zeremonie neu aufgestellt. Ungefähr 200m höher gelegen ist das erste Gelände für die sog. Himmelsbestattung – ein Brauchtum in Tibet, wo Verstorbene zerhackt und den Geiern zum Fraß vorgeworfen werden. Dies ist eine heilige althergebrachte Bestattungsform, die immer noch in Tibet ausgeübt wird. Aus Pietätsgründen dürfen keine Fotos gemacht werden.

ChörtenChörten
Saga Dawa Fest – TotenackerSaga Dawa Fest – Totenacker
Saga Dawa Fest – Heiliger MastSaga Dawa Fest – Heiliger Mast

Ein zweites Himmelsbestattungsgebiet ist der Bereich des sog. Shiva Tsal auf 5.000 m Höhe. Diesem Platz gehört allerhöchste Verehrung und oft werden Leichen von weit her gebracht um diese Heiligung zu erfahren. Bei Shiva Tsal opfert der Pilger sein Leben in Form einer Opfergabe – Haare, Blutstropfen oder ein Gegenstand der große Bedeutung für den Pilger hat. Von hier aus geht es über das sogenannte Totenfeld des Totengottes Yama – der Pilger stirbt einen symbolischen Tod, opfert sein Ego. Am Ende des Totenfeldes kommt der sogenannte Dölma La Pass, geweiht der Göttin Dölma, die dem Pilger das Leben wieder zurück gibt.

Die ganze Begehung der Kailash – Kora erfolgt in 3 Tagen. Immer wieder begegnet man Menschen, auch solchen, die nach uralter Tradition die Kora durch Niederwerfung auf den Boden begehen (Dauer ca. 3 Wochen). Ganze Familien mit Yaks, Mulis oder Pferden zum Trekking sind auf der Wanderung. Es ist eine tiefe Berührung, die ich erfahre, ich bin dankbar und erfüllt von Freude – und dem Erlebnis von Würde, die ich während der ganzen Kora immer wieder erfahren habe.

Aussage von Lama Angarika Gowinda (deutscher Mönch, seit 1948 in Tibet als Lehrer tätig), ein hochgeschätzter Lama im gesamten Kailash-Gebiet:

„Über der ganzen Kora liegt der unaussprechlicher Segen der Kailash Pilgerschaft – jene, die alle Prüfungen und Gefahren der Pilgerschaft in Hingabe bewältigt haben, erfahren und erleben eine Weihe höchster Ordnung.“

Aufstieg zum Dölma La PassAufstieg zum Dölma La Pass
Am Dölma La PassAm Dölma La Pass
Opfer Totenacker Shiva TsalOpfer Totenacker Shiva Tsal
Yak KarawaneYak Karawane

Die Essenz für mich liegt in den Worten Hingabe, Glaube, Vertrauen, Zeit. Diese Begriffe kenn ich schon während meines ganzen spirituellen Lebens, doch erst die Erfahrung der Kailash – Kora öffneten das Tor zu einer Weit tieferen Empfindung dieser Inhalte.

Warum mir auch der Begriff Zeit gegeben wurde, habe ich zuerst nicht verstanden. Ich begann mit dem Thema Zeit mich tiefer in Hingabe zu befassen. Ich entdeckte ein Phänomen im Universum, das ich für mich mit dem Begriff „Dunkelzeit“ bezeichne. Die Dunkelzeit hat verschiedene astrophysische Bedeutungen. Gleichermaßen wurde mir bewusst, dass es ein Nicht-Zeit-Universum gibt. Immer wieder spüre ich tiefe Dankbarkeit für dieses große Geschenk.